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Neues aus dem
Schutzgebiet „Drachenbaum-Regenwald Maromiza“
bei Andasibe
der deutschen Stiftung "Natur- und Artenschutz in den Tropen“ (NAT, 2006)

 

Zurzeit gibt es verstärkt schlechte Nachrichten aus Madagaskar über großräumige Waldbrände „feux de brousse“, zum Beispiel

im Gebiet des Anjozorobe-Corridors (Les Nouvelles, 28.10.2006)
la réserve Ankarafantsika (L’Expresse, 23.10.2006)
Aires protégées Montagne de Français-Antsiranana (Tribune, 23.10.2006)
la forêt d’Andranobe-Ifaty (L’Express, 21.10.2006)
Mandritsarakely-Ambondromany (Les Nouvelles, 04.10.2006

Dank guter Überwachung des Schutzgebiets Maromiza durch die NGO NAT und weiterer Aktionen in Zusammenarbeit mit der örtlichen Bevölkerung seit fast 6 Jahren wurden hier, der einzigen Verbindung des nördlichen mit dem südlichen Regenwald Madagaskars bei Andasibe, keine Waldbrände mehr registriert, im Gegenteil:

2004, Präzise Planung zur Aufforstung des zerstörten Teils von Maromiza (s. Klaus Heimer: „Einzigartiger Regenwald in Madagaskar gerettet“, Rheinpfalz, 10.02.2004)

2005, Beginn der 1. Wiederaufforstung von 4000 jungen, autochthonen Bäumchen zusammen mit der örtlichen Bevölkerung in Anwesenheit der madagassischen Behörden (s. www.madagasikara.de, madagassisches Fernsehen und Zeitungen vom 11.04.2005)

2006, weitere Aufforstung von 34 000 Jungpflanzen von 36 verschiedenen autochthonen Baumarten. 60 Dorfbewohner und madagassische Baumspezialisten wurden beschäftigt. Zwei neue Baumschulen wurden errichtet und Samen und Jungpflanzen zur weiteren Auspflanzung kultiviert.

Baumschule
Da es nicht möglich war Jungpflanzen zu kaufen, hat NAT selbst mit Baumfachleuten Samen und Jungpflanzen von 36 verschiedenen Baumarten des angrenzenden Regenwaldgebiets gesammelt in eigens errichteten Baumschulen bis zum Aussetzen angezogen. Aus der Anzucht dieser Baumschulen wurden im Juli und August 36 000 Jungpflanzen in entsprechend vorbereitetes Gelände ausgepflanzt.
Dr. Blanchard Randrianambibina
Der Biologe Dr. Blanchard Randrianambibina prüft die Pflänzlinge auf ihre Überlebensfähigkeit vor dem Auspflanzen.

Aufforstung - Einsetzen
Arbeiter beim Einsetzen der Jungpflanzen
Aufforstung - Arbeiter
Insgesamt 60 arme Dorfbewohner wurden bei der Wiederaufforstung Juli/August 2006 beschäftigt. Ihre dafür erhaltenen Einnahmen dienen zur Verbesserung ihrer Lebenssituation, doch wurden sie dadurch auch für den Wert ihrer Arbeit und für die Erhaltung des Regenwaldes sensibilisiert.

Diese Arbeiten waren nur möglich Dank der finanziellen Unterstützung von: Landesstiftung Baden-Württemberg - Stiftung Entwicklungszusammenarbeit BW, Conservation International - Tany Meva, Kölle Zoo, Interessengruppe Phelsuma, PrimaKlima weltweit - Märkisches Landbrot, Förderkreis NAT. 

Damit trägt die Stiftung NAT nicht nur zum Schutz und zur Erhaltung des Regenwaldgebiets Maromiza mit seiner in Madagaskar einzigartigen Artenvielfalt bei, sondern auch zu dem übergreifenden „Projet conservation de carbon – Restauration du Corridor Vohidrazana-Maromiza-Mantadia“.

Drachenbaum
Der junge Drachenbaum von Jahr 2005 ist sogar schon ca. 48 cm hoch.