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MADAGASKAR
wählt die Demokratie für das 21.Jahrhundert
Am
16.12.01 fand auf MADAGASKAR eine Präsidentschaftswahl statt. Schon
im ersten Wahlgang erhielt der Kandidat Marc RAVALOMANANA, der Oberbürgermeister
von ANTANANARIVO, die absolute Mehrheit. Diese Tatsache wurde durch
ein Team unabhängiger Wahlbeobachter, 4 ehemalige Mitglieder des Verfassungsgerichts
sowie alle kirchlichen Führer des Landes, bestätigt.
Der bisherige Präsident Didier Ratsiraka wollte jedoch seine Wahlniederlage
nicht akzeptieren und lehnte jeglichen Vergleich der Wahlprotokolle
des ersten Wahlgangs ab. Somit lieferte er selbst einen Hinweis auf seinen
Wahlbetrug. Die Wahlmanipulationen von Ratsiraka wurden von den Richten
des Verfassungsgerichts begünstigt. Diese sind Mitglieder seiner Partei(AREMA)und
sind kurz vor der Wahl in seinem Palast von ihm selbst ernannt worden.
Die Verkündung der offiziellen, aber gefälschten Wahlergebnisse durch
die parteiischen Richter stieß bei der Bevölkerung auf einen massiven
Widerstand. Diese aus Betrug entstandenen Wahlergebnisse wurden durch
die Regierung Frankreichs gebilligt. Das Volk forderte weiterhin Transparenz
und protestierte friedlich durch einen täglichen Generalstreik (2 1/2
Monaten lang).
Diese
Proteste und Forderung nach Transparenz wurden seitens Ratsiraka einfach
ignoriert. Da sich das Volk mit dieser antidemokratischen Haltung
der damaligen Regierung nicht abfinden wollte, beschließt es letztendlich,
dieser Regierung nun auch den Rücken endgültig zu kehren. Es forderte
Marc RAVALOMANANA auf, den Präsidentenstuhl gemäß der tatsächlich bewiesenen
Wahlergebnisse zu übernehmen und eine Regierung zu bilden. Marc RAVALOMANANA
konnte dieses Volk, das ihm vom Anfang beistand und vertraute, nicht
einfach enttäuschen, in Stich lassen und dem Diktator Ratsiraka überlassen.
So erfüllte er diesen Wunsch, welcher nicht nur durch die Wahlergebnisse,
sondern zusätzlich durch wochenlange Demonstrationen zum Ausdruck kam.
Der Kampf ist aber noch nicht vorbei, solange der vom Volk gewählte Präsident
durch die internationale Volksgemeinschaft, insbesondere durch die europäische
Gemeinschaft nicht anerkannt wird. Diese Anerkennung ist umso wichtiger,
da die Stellungnahme Frankreichs für eine bedingungslose Stichwahl (ohne
vorherige Prüfung der ersten Wahlergebnisse) und gegen die Anerkennung
des neuen Präsidenten den Diktator Ratsiraka dazu ermutigt, Zwist
und Gewalt zu stiften und sinnlose Maßnahmen gegen die Bevölkerung
zu ergreifen.
Die Europäische Gemeinschaft und insbesondere die französische Regierung
werden nun gebeten, einem Volk Hilfestellung zu geben, welches nach GERICHTIGKEIT,
DEMOKRATIE und FREIHEIT aufschreit.
Außerdem sollte auf der Grundlage der bereits bestehenden internationalen
Institutionen ein neues Organ geschaffen werden, welches zur Bekämpfung
von Korruptionen auf internationaler Ebene dienen würde. Wir wissen, dass
sich hinter dem Problem Madagaskars Korruptionen auf internationalen hohen
Ebenen verstecken (Frankreich Regierungsmitglieder), auf Kosten
eines gesamten Volkes, auf Kosten der Demokratie. Wie lange so etwas noch unbestraft bleiben.
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