Stiftung Natur- und Artenschutz

100 000 junge Regenwaldbäumchen und der Giraffenhalskäfer

Der artenreiche Drachenbaum-Regenwald Maromiza bei Andasibe wurde zum einem Teil durch Abholzungen und Brandrodungen zerstört. In den letzten zwei Jahren hat die deutsche Stiftung Natur- und Artenschutz in den Tropen (NAT) bereits mit über 39 000 junge Regenwaldbäumchen von ca. 30 verschiedenen autochthonen Arten mit finanzieller Unterstützung der Landesstiftung Baden-Württemberg, PrimaKlims weltweit und anderen Sponsoren wieder aufgeforstet. Jetzt stehen über 60 000 Jungpflanzen in den NAT-eigenen Baumschulen bereit zur Auspflanzung (finanziert durch Tany Meva, Madagaskar), sodass bald 100 000 Bäumchen – keine Pinien oder Eukalyptus, sondern nur einheimische Baumarten - neu angepflanzt sind.

Dieser Regenwald beherbergt nach den bisherigen wissenschaftlichen Erhebungen wahrscheinlich die höchste Artendichte Madagaskars auf nur 1.600 Hektar, darunter auch den berühmten, bizarren Giraffenhalskäfer Trachelophorus giraffa (der versehentlich am 06.12.2005 auf unserer Umweltseite als Gitarrenhalskäfer bezeichnet wurde). Die Männchen haben einen sehr langen Hals, fast so lang wie der ganze Körper. Er kommt zwar häufig im Maromiza-Wald vor, ist aber mit nur ca. 13 mm Hals- und ca. 14 mm Körperlänge schwer zu finden und fliegt beim Berühren unter entsprechender Lufttemperatur auch schnell davon.

Giraffenhalskäfer - Foto H. Zimmermann NAT
Giraffenhalskäfer - Foto © H. Zimmermann NAT