Deutsches Forscherteam mit madagassischen Mitarbeitern im Drachenbaum-Regenwald Maromiza bei Andasibe

Zum Jahresende 2005 ist zum dritten Mal ein deutsches Forscherteam mit madagassischen Mitarbeitern unter Leitung von Dr. Friederike Woog (Vögel) und Kathrin Marquart (Kleinsäuger) vom Staatlichen Museum für Naturkunde Stuttgart (SMNS) aufgebrochen, die Vogelwelt und die Säugetierfauna im Drachenbaum-Regenwald Maromiza bei Andasibe zu untersuchen. Gerade im fast unberührten Primärwald des Gebiets sind wiederum hoch interessante Ergebnisse und neue Arten zu erwarten.
Bisher wurden bereits von den Forschern aus Stuttgart festgestellt: 77 Vogelarten, 21 Säugetierarten (ohne Lemuren), 811 Arten Nachtschmetterlinge (darunter den bis zu 28 cm größten, den Kometfalter) und 1001 verschiedene Käfer aus 10 Familien (darunter der bizarre Giraffenhalskäfer).
Bei den Lemuren des Maromiza-Waldes hatten bereits vorher unter Leitung von Prof. Dr. Berthe Rakotosamimanana (sie ist zum größten Bedauern aller Primatologen und Naturfreunde im November 2005 plötzlich verstorben) mit den Mitarbeitern der Groupe d'Etude et de Recherche sur les Primates de Madagascar (GERP) ebenfalls neue Arten entdeckt, so dass die Zahl der Lemurenarten jetzt auf 16 angestiegen ist, die größte Artenvielfalt an Lemuren in einem Schutzgebiet von Madagaskar.

Gitarrenhalskäfer
Giraffenhalskäfer