Verkehrsplaner Robert Krapfenbauer ist tot

Ingenieur wirkte am Wiener Donauturm und dem neuen AKH mit - Im 83. Lebensjahr verstorben

Der Standart 02.09.2005

Wien - Der Wiener Verkehrsplaner, Ingenieur und ehemalige Universitätsprofessor Robert Krapfenbauer ist am Freitag im 83. Lebensjahr verstorben. Das teilte das Konsulat Madagaskar der APA mit. Der Baurat h.c. und Senator h.c. war überdies Generalkonsul der Republik Madagaskar in Österreich gewesen. Er starb in einem Wiener Sanatorium.

Donauturm-Statik geleitet

Robert Krapfenbauer wurde am 5. Jänner 1923 in Rodingersdorf (NÖ) geboren. Bekanntheit erlange er als Statiker des Wiener Donauturms, des Wiederaufbaus der Wiener Staatsoper und auch des neuen Wiener AKH. In seiner Eigenschaft als Verkehrsplaner führte Krapfenbauer das Projekte Pfändertunnel in Bregenz und sowie Eisenbahn-Bauvorhaben in Algerien und Madagaskar durch.

Der Aufbau des Ingenieurbüros Prof. Dr. Krapfenbauer begann 1953. Mehr als 8.000 Projekte, vom Österreichpavillon für die Weltausstellung 1958 in Brüssel über die österreichische Botschaft in Moskau bis zum Lorenz Böhler-Krankenhaus in Wien wurden durch diese Firma realisiert.

Seine Erkenntnisse Krapfenbauer in fast 180 Publikationen veröffentlicht. Er war überdies als Universitätsprofessor an der Universität für Angewandte Kunst in Wien tätig und leitete die Lehrkanzel für Tragwerksplanung als Vorstand bis 1995. Im Laufe seines Lebens erhielt der Ingenieur eine Reihe von Auszeichnungen, u.a. das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst 1. Klasse (1975) und das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien (2003). (APA)